Die Welt des Schattens

Die Abenteuer des Thoshi Ben Malg

Ich entbiete Euch meinen Gruß Reisender

*führt die Hand vom Herzen zum Mund, zur Stirn und verneigt sich*

Ich bin Thoshi Ben Malg Ibn Aluhar Ibn Melrohim Ibn Zalazar, letzter Nachkomme in der langen Reihen der Mystiker der Abusahid. Seit Anbeginn unseres Ordens bestimmten wir die Geschicke unseres Landes aus dem Verborgenen. Gestützt auf unsere magischen Mächte, verliehen von Ihm, der über das Schattenreich gebietet, war es uns ein Leichtes die schwächlichen Sultane zu beeinflussen. Ihrer waren viele, sie kamen und gingen im Laufe der Zeit. Stets wußten wir die Geschicke des Landes in unserem Sinne zu lenken.

Bis zu jenem Tage, an dem jener den Thron bestieg, dem ich all dies zu verdanken habe *spuckt aus*

Ein junger Prinz voller Ideale, so unwissend, so rein und so tugendhaft. Er stellte sich gegen uns, widerstand all unseren Bemühungen sein Denken zu beeinflussen. Wie er das geschafft hat, weiß niemand von uns genau, aber es ist sicher, daß es einen Verräter unter uns gab, der ihm beistand. Schließlich wagte er es sogar, sich offen gegen uns zu stellen und das Volk gegen uns aufzuhetzen.

Unsere Macht war groß, keine Gefahr war der Pöbel für uns. Aber in der entscheidenden Stunde mißlang das Ritual, das uns von diesem Emporkömmling befreit hätte - eine der Zutaten war ausgetauscht worden, soviel steht nun fest. Dadurch war das Opfer nicht bereitet für Ihn und Er entzog uns seine Gunst. Viele unserer Brüder starben in jenem Moment.

Von den Bannsprüchen befreit und weil wir fast all unserer Kräfte beraubt waren, war es für das feige Pack ein Leichtes über uns herzufallen. Mein Vater entkam mit Mühe und Not und schuf ein Portal, um mich in Sicherheit zu bringen. Ob dabei etwas schief ging, weiß ich nicht zu sagen.

Doch als ich diese Welt hier betrat, war ich all meiner magischen Fähigkeiten beraubt und mit nichts als einem einfachen Baumwollgewand bekleidet. Verwirrt war ich in jenem Moment, doch mein Zorn begann bereits in mir zu schwelen.

Viel habe ich seit jenen ersten Stunden erfahren, mein Wissen und meine Macht sind gewachsen, und hier in meinem Laboratorium habe ich alles zusammengetragen. Wenn Ihr meine Geheimnisse ergründen wollt, müßt Ihr Euch würdig erweisen, dieses Portal zu durchschreiten.

Sprecht das Wort und so soll es geschehen